Ein Website-Relaunch ist eine umfassende Überarbeitung oder Neugestaltung einer bestehenden Website. Das heißt, eine bestehende Website soll neu gestaltet werden – sei es hinsichtlich eines Domainwechsels, einer Überarbeitung des Designs o. ä.
Doch bei so einem Website-Relaunch gibt es mehrere wichtige Aspekte zu beachten, damit der Relaunch erfolgreich ist und keine negativen Auswirkungen auf den Traffic, die Benutzererfahrung oder die Suchmaschinenoptimierung (SEO) hat:
1. Zielsetzung und Planung
- Ziele definieren: Klare Ziele für den Relaunch setzen, z. B. bessere Benutzererfahrung, höhere Conversion-Rate, neues Design, schnellere Ladezeiten, bessere SEO, bessere Mobilfreundlichkeit, Rebranding.
- Projektplan erstellen: Meilensteine, Aufgaben und Verantwortlichkeiten festlegen.
- Backup erstellen: Erstelle zuallererst ein Sicherheitsbackup der kompletten alten Website inklusiver der (MySQL) Datenbank. Damit bei einem Relaunch kein Content verloren geht, muss darauf geachtet werden, dass bei der Übernahme der Seiten nichts übersehen wird.
2. Analyse der aktuellen Website
- Bestandsaufnahme: Analyse der aktuellen Website-Daten, Traffic, Benutzerverhalten und SEO-Performance.
- Identifikation von Schwachstellen: Bereiche identifizieren, die verbessert werden müssen.
3. SEO-Best Practices
- 301-Weiterleitungen: Sicherstellen, dass alle alten URLs korrekt auf die neuen URLs weitergeleitet werden, um den Verlust von Suchmaschinen-Rankings zu vermeiden.
- Meta-Tags und Inhalte: Überprüfung und Aktualisierung von Meta-Tags, Titeln, Beschreibungen und Inhalten.
- Sitemap: Eine neue XML-Sitemap erstellen und bei den Suchmaschinen einreichen.
- Broken Links: Spüre defekte Links auf, also Links, die auf nicht (mehr) existierende Seiten/Server oder Seiten mit Fehlerkennung verweisen und entferne bzw. korrigiere sie. Ein gutes Tool dafür ist Xenu oder das Plugin Broken Link Checker für WordPress.
- Robots.txt: Überprüfen und ggf. anpassen. Eventuell müssen hier URLs geändert werden.
- 404 Fehlerseite: Richte eine 404 Fehlerseite ein. Falls 301 Weiterleitungen nicht möglich sind, bleibt nur die Notlösung – Leite die Besucher auf die Startseite, Sitemap oder eine Fehlerseite um. Dies ist allerdings die denkbar schlechteste Variante, welche mit Rankingverlusten einhergehen wird!
4. Design und Benutzererfahrung (UX)
- Responsives Design: Sicherstellen, dass die neue Website auf allen Geräten gut aussieht und funktioniert. Insbesondere auch auf Handys und Tablets.
- Benutzerfreundlichkeit: Navigation und Seitenstruktur benutzerfreundlich gestalten. Es sollten maximal 4 bis 5 Klicks nötig sein, um auf jede Unterseite zu gelangen. Die wichtigsten sollten mit einem oder zwei Klicks erreichbar sein.
- Barrierefreiheit: Die Website für Menschen mit Behinderungen zugänglich machen.
5. Technische Aspekte
- Performance: Optimierung der Ladezeiten durch effizienten Code, komprimierte Bilder und Caching.
- Tracking: Passe das Tracking der neuen Seitenstruktur an bzw. vergiss nicht, den Tracking-Code in die Seite einzubauen.
- Sicherheit: Implementierung von Sicherheitsmaßnahmen wie SSL-Zertifikat, Schutz vor Malware und starkes Passwort für Admin-Bereiche usw.
- Kompatibilität: Überprüfen der Browserkompatibilität (mit Chrome, Firefox, Edge, usw.) und ggf. Fehler beheben.
6. Inhalte
- Qualitativ hochwertige Inhalte: Weitere Erstellung und Pflege der relevanten und qualitativ hochwertigen Inhalte.
- Medien: Optimierung von Bildern, Videos und anderen Medieninhalten. Bilder sollten beispielsweise nicht größer als 150 KB sein.
- Inhalte entfernen: Löschen von veralteten, unrelevanten, unnötigen und unnützen Inhalten, zur Crawl-Budget Optimierung und um die guten Inhalte zu boosten.
7. Testing
- Staging-Umgebung: Eine Testumgebung einrichten, um die neue Website vor dem Live-Gang zu testen.
- Usability-Tests: Durchführung von Usability-Tests mit echten Benutzern, um Probleme zu identifizieren.
- Browser- und Gerätetests: Testen der Website auf verschiedenen Browsern und Geräten. Inklusive das Testen der Website auf unterschiedlichen Bildschirmgrößen.
8. Kommunikation
- Intern: Alle Stakeholder über den Fortschritt und die bevorstehenden Änderungen informieren.
- Extern: Nutzer und Kunden über den bevorstehenden Relaunch informieren, ggf. über Newsletter oder Social Media.
9. Launch und Nachbereitung
- Go-Live: Die neue Website live schalten und dabei engmaschig überwachen. Auch schauen, ob die 301 Weiterleitungen alle richtig gesetzt wurden oder ob es doch Fehler gab.
- Monitoring: Überwachung der Performance, Traffic und SEO-Rankings nach dem Launch.
- Fehlerbehebung: Schnell auf Probleme reagieren und diese beheben.
- Feedback sammeln: Benutzerfeedback einholen und für weitere Optimierungen nutzen.
Wie du siehst, erfordert ein erfolgreicher Website-Relaunch sorgfältige Planung, gründliche Tests und kontinuierliches Monitoring. Durch die Beachtung der oben genannten Punkte kannst du dafür sorgen, dass der Website Relaunch möglichst reibungslos verläuft und die gesetzten Ziele erreicht werden.
Ansonsten kann ein Website Relaunch bei entsprechenden Fehlern auch dazu führen, dass sich die bisherige Position in den Suchmaschinen verschlechtert und die Besucherzahlen zurückgehen. Falls du dir also unsicher bist oder nicht alles selbst erledigen kannst, lohnt es sich, eine fähige WordPress Agentur mit an Bord zu holen.