Der Großteil der Blogger setzt auf WordPress als CMS. Doch was die wenigsten wissen: Nicht nur Blogger lieben WP, sondern auch Google. Allerdings müssen dafür die Grundeinstellungen stimmen. Auch die Auswahl der richtigen Plugins ist wichtig, denn so wird die ohnehin gute Suchmaschinenoptimierung noch weiter verbessert.
Die Ping- und Trackbackfunktion, die der Verlinkung zwischen verschiedenen Blogs dient, wird von vielen Usern gar nicht so sehr beachtet, doch sie kann einen positiven Einfluss auf Google haben. Verlinkt ein Autor einen weiterführenden Artikel in einem anderen Blog, wird ein Ping an den Blog gesendet.
Sollte dieser den Link registrieren, dann führt er den neuen Artikel unter „Trackbacks“ auf. Das fördert die gegenseitige Verlinkung. Auch der Update-Service ist eine sinnvolle Methode der Blog-Verlinkung. Damit werden Beiträge an Blogserver gemeldet, wenn diese neu aufgelegt werden. User und die Suchmaschinen, in diesem Fall Google, werden dann auf den Artikel aufmerksam gemacht. Zu finden ist die Funktion unter „Einstellungen > Schreiben“, „Update Services “.
„Tag“- und Kategorie-System
Websites sortieren in der Regel alle Beiträge in sinnvolle Themengebiete. Nicht ohne Grund kann man daher Kategorien u.ä. vergeben. Der Autor sollte jedem Artikel genau eine Kategorie zuordnen, auch mehrere „Tags“ sollten vergeben werden.
In der Folge generiert WordPress für jede Kategorie bzw. jeden Tag eine Seite, auf der alle zugeordnete Artikel aufgelistet werden. Kategorien und Schlagwortseiten sind dann intern sehr stark verlinkt, was natürlich wiederum für ein verbessertes Ranking bei Google sorgt.
Allerdings sollte man darauf achten, dass man nicht willkürlich und zu viele Tags setzt, da sich der positive Effekt dann schnell ins Negative wandeln kann. Zudem sollte man sich für jede Kategorie- und „Tag“-Seite ein Beschreibungstext überlegen, dieser sollte dann Informationen über die Kategorie oder den „Tag“ liefern und das jeweilige Keyword enthalten. Vorgenommen werden kann das bei den Kategorie-Einstellungen.
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Indexierungsregeln
Der so genannte Google-Robot ist von vielen, ähnlichen Seiten wenig begeistert. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass darauf geachtet wird, nur unterscheidbare Seiten mit wirklich eigenen Inhalten zur Indexierung freizugeben.
Sollten daher nicht alle Beiträge auf eine Übersicht passen, ist es ratsam, alle weiteren Seiten per „Robots Meta-Tag“ auf „noindex,follow“ zu stellen. Plugins wie „WordPress SEO von Yoast“ und „wpSEO“ können das lösen.
peaking URLs
Zudem ist es wichtig, das Keyword der jeweiligen Unterseite in der URL unterzubringen. „Speaking URLs“ lassen sich in den Suchergebnissen einfach besser lesen. WordPress verwendet in der Standard-Einstellung allerdings URLs, die geändert werden sollten. Unter „Einstellungen“ wählt man den Unterpunkt „Permalinks“. Möglichst suchmaschinenfreundlich ist folgende Struktur:
„/%category%/%postname%“
Sollte man allerdings eine größere Seite planen, und auf eine Google News Indexierung hoffen, sollte man die PostID direkt mit verbauen. Die PermaLinks URL könnte dann wie folgt aussehen:
“/%category%/%postname%-%post_id%”
Natürlich kann diese URL auch im Nachhinein geändert werden. Allerdings ist dieses nur durch etwas Aufwand über die .htaccess oder ein weiteres Plugin möglich.
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Weitere Einstellungen
Die Eindeutigkeit der Domain spielt beim Ranking ebenfalls eine dominante Rolle. Um internen „Duplicate Content“ zu verhindern, ist es wichtig, dass jede Unterseite nur unter einer Domain erreichbar ist. Unter „Einstellungen > Allgemein“ im Feld „Blog-Adresse (URL)“ lässt sich die gewünschte Einstellung vornehmen.
WordPress standardmäßige Sidebar enthält einige überflüssige Links, diese sollte man ändern. Unter „Design > Widgets“ kann man übrigens das gesamte Meta-Widget entfernen. Wer ein kostenloses Theme benutzt, und das werden wohl die meisten sein, sollte dieses nach externen Links durchsuchen. Beispielsweise „Bookmarklet“ kann einen bei der Suche unterstützen.
Auch die Einstellungen für den Newsfeed sollten überprüft werden. In dem Feed sollte man nur die Kurzform des Beitrags übernehmen, denn so lässt sich vermeiden, dass Websites die eigenen Feeds komplett übernehmen und so Duplicate Content entsteht. Unter „Einstellungen > Lesen“ kann das geändert werden.
SEO-Plugins für WordPress
In der Tat gibt es eine Vielzahl von Plugins, die das Ranking bei Google wesentlich verbessern können. Mittlerweile hat sich hier sogar ein kleiner, aber feiner „Wirtschaftszweig“ entwickelt. Wir wollen einmal die bekanntesten vorstellen.
WordPress SEO von Yoast
Mit dem Plugin „WordPress SEO von Yoast“ lassen sich umfangreiche SEO-Maßnahmen vornehmen. Das „Allround-Plugin“ ist das umfangreichste SEO-Plugin, was derzeit verfügbar ist. Zu den wichtigsten Funktionen gehört sicherlich auch das Steuern der Meta-Angaben, zudem die Indexierung der Beiträge.
Das Besondere am Plugin ist, dass die Indexierungsregeln konsequent in die Erstellung der XML-Sitemaps einfließen. In den XML-Sitemaps sind dann ausschließlich Seiten enthalten, die auch für die Indexierung gedacht sind. Außerdem erhält der Nutzer unter „SEO > Interne Links“ die Möglichkeit, Breadcrumbs für die unterschiedlichen Seitenarten zu erstellen. Das gibt dem Googlebot einen Hinweis auf die Seitenstruktur.
„wpSEO“
Das SEO-Plugin von Sergej Müller eignet sich auch zur Regelung der Indexierung einzelner Seitenarten und die Optimierung von „Title-Tags“ und Meta-Descriptions. Auch wird die Funktion des AutorRanks unterstützt. So kann der Webmaster einfach die Google+ ID dem WordPress Benutzer Account hinzufügen.
Weiterhin überzeugt das Tool mit einer Optimierung der „Title-Tags“ in Sachen Flexibilität und Übersichtlichkeit. Das Plugin von Sergej Müller kostet je nach Nutzung 20 bis 100 Euro. Auch wurde das wpSEO Plugin von den seo-united Lesern zum besten WordPress SEO Plugin gewählt.
cachify
Dieses Plugin verbessert die Ladegeschwindigkeit von Websites, was seit ein paar Monaten ein Ranking-Faktor bei Google ist. Es aktiviert das Browser-Caching und die Komprimierung, außerdem werden hier vollkommen automatisch CSS- und JavaScript-Dateien zusammengefast und minimiert. Mehr über die WordPress Performence kannst du in diesem Kindle Buch bei Amazon lesen.
Broken Link Checker
Wenn die Zahl der Unterseiten immer größer wird, werden zunehmen ältere Seiten gelöscht, auf die Verlinkungen bestehen. Google sieht die so genannten „toten Links“ nicht gerne, weshalb sie entfernt oder auf die neue URL abgestimmt werden sollten.
Das Plugin „Broken Link Checker“ überprüft die Seite auf fehlerhafte Links und zeigt diese an. So lassen sie sich entfernen oder anpassen.
Google XML Sitemaps
Wer „WordPress SEO von Yoast“ nicht installieren möchte, benötigt ein Plugin zur Generierung der XML-Sitemap. „Google XML Sitemaps Generator“ ist das am häufigsten genutzte Plugin in dieser Richtung. Hier kann man festlegen, welche Seitenarten in die Sitemap aufgenommen werden. Zudem kann man einstellen, wie diese priorisiert werden sollen.
Yet Another Related Posts Plugin
Querverlinkungen spielen bei der Optimierung einer Page eine große Rolle. Besucher und der Googlebot sollen so auf Unterseiten mit ähnlichen Inhalten aufmerksam gemacht werden. „Related Posts“-Plugin oder das „Yet Another Related Posts Plugin” werden in dieser Richtung gerne und häufig benutzt.
Optimus.io
Gerade in Bildern steckt großes Optimierungspotenzial, was Traffic und Ladegeschwindigkeit angeht. „optimus.io“ hilft zuverlässig neue Bilder für Artikel zu komprimieren und in einer verkleinerten Form auszugeben.
Redirection
Die Allround-SEO-Plugins „wpSEO“ und „WordPress SEO von Yoast“ helfen einem dabei, wenn man die Permalink-Struktur seiner Seite ändert möchte. Wer eine Umleitung einer einzelnen URL will, sollte sich das Redirection-Plugin anschauen.
WP-Pagenavi
Wenn sich zahlreiche Unterseiten in den Kategorien oder „Tag“-Seiten angesammelt haben, sollte man schleunigst dafür sorgen, dass die Verlinkung auf den Kategorie- und Schlagwortseiten optimiert wird. Optimal ist es, wenn man eine Pagination einbaut, die Links auf alle Listenseiten enthält. „WP-PageNavi“ nimmt einem die Arbeit in dieser Hinsicht ab.
Antispam Bee
Spam ist nicht nur nervig, sondern kann auch zur Abstrafung bei Google führen. Das Antispam-Plugin „Antispam Bee“ von Sergej Müller erfüllt seinen Dienst vorschriftsmäßig. Dieses Plugin ist wirklich sehr hilfreich, gerade im Hinblick auf den Blogbeitrag von Google zum Thema User-generated Content.
RSS Footer
Um zu verhindern, dass Spammer fremde RSS-Feeds nutzen, um die eigene Seite mit Content zu befüllen, kann das Plugins „RSS Footer“ verwendet werden. Was allerdings durch RSS-Feeds alles möglich ist, zeigt der Artikel von Sistrix zum Thema Content-Syndication am Beispiel von Golem.de.
Fazit
Grundsätzlich sollte man es mit den Plugins nicht übertreiben, denn die Page kann dadurch an Performance einbüßen. Doch wenn man gezielt installiert und so seine Seite verbessert, spricht nichts dagegen, sich „fremde Hilfe“ ins Boot zu holen.
Vor allem für Anfänger eignet sich die Installation, wenn es darum geht, die Webseite zu optimieren. Und ja, ich habe hier einige Plugins von Sergej Müller vorgestellt, und nein ich bekomme kein Geld von ihm. Allerdings habe ich wirklich jedes Plugin selber bei mir laufen, und war und bin immer noch überzeugt von seiner Arbeit.
Ihr findet sicherlich ähnliche Plugins, aber keine sind so sauber programmiert wie diese. Hinzu kommt auch noch, das Sergej Müller keine HomeCall Funktion bei seinen Plugins verbaut hat.