Pressemitteilungen können eine flankierende Maßnahme im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung sein. Deswegen gebe ich in diesem Artikel eine Vielzahl an praxisorientierten Tipps rund um das Thema Online-PR wieder, die als flankierende Maßnahme jegliche Aktivitäten im Bereich SEO zielgerichtet unterstützen können.
Hintergrundinformationen zu Presseportalen aus SEO-Sicht
Zum Einstieg in diese Thematik empfiehlt sich die etwas ältere Untersuchung „Artikelverzeichnisse – Analyse und Sichtbarkeit“ (Teil 1 & Teil 2) von Frank Doerr, die man idealerweise als Guideline dafür verwendet, diejenigen Presseportale, die man für seinen Verteiler verwenden möchte, genauer unter die Lupe zu nehmen.
Wie eine aktuelle Analyse bei Online-PR Portalen beispielsweise aussehen sollte, kann man sich in dem Beitrag „Backlinks aus Presseportalen – Das musst du wissen!“ anschauen.
Die Grundlage für die Untersuchung von Presseportalen sowie Links zu einigen Online-PR Portalen findet man in den folgenden Artikeln:
- Die wichtigsten kostenlosen Presseportale
- Online-Presseportale – Mittelstandswiki
- Die 22 besten Presseportale
Eine Abbildung mit umfassenden Infos zu zahllosen Presseportalen findet man außerdem noch bei SEO-United.de.
Auch Bloofusion hat sich in dem Beitrag „PR-Portale im Vergleich“ bereits ausführlich mit dem Thema Online-PR befasst.
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Warum Online-PR betreiben?
Pressemeldungen in ausgesuchten PR-Portalen online zu stellen hat einige Vorteile: Man kann eine aktuelle Story, die in einem direkten Zusammenhang mit dem eigenen Unternehmen steht, gezielt online stellen.
Damit ist es unter Umständen möglich Journalisten, Blogger sowie News-Aggregatoren darauf aufmerksam machen. Idealerweise werden dabei vorrangig lokal tätige Medien anvisiert, Blogger als Zielgruppe ins Auge gefasst, die hauptsächlich über lokale Kontexte berichten sowie hyperlokale News-Aggregatoren wie beispielsweise Myheimat.de anvisiert.
Darüber hinaus bieten PR-Meldungen die Möglichkeit Links auf die eigene Website aufzubauen sowie umfassende Adress- und Kontaktinformationen passend zum eigenen Unternehmen im Web zu verbreiten. Dies wirkt sich positiv auf das Google Ranking aus, denn je mehr Firmenerwähnungen aka „Citations“ Google zu einem Unternehmen findet, desto besser ist dessen Chance im Rahmen der lokalen Google Suche gut gefunden zu werden.
Schlussendlich kann man Pressemeldungen auch prima mit Social Media Maßnahmen kombinieren, denn auf diesem Wege ist es beispielsweise möglich Online-Medien und Blogs auf eine Aktion aufmerksam zu machen, die möglicherweise auf der Facebook Fanpage bereits ein Weilchen recht erfolgreich läuft, was für die Aktion im Umkehrschluss noch mehr Rückenwind bedeuten kann.
Pressemeldungen: 12 Tipps für Online-PR Maßnahmen
- Wer? Was? Wo? Warum? Wann?: Es sollte grundsätzlich sichergestellt werden, dass diese fünf Fragen in der Pressemeldung geklärt werden.
- Lokale Zusatzinformationen: Damit eine Pressemitteilung als „Citation“ für die Google My Business Optimierung verwendet werden kann, müssen an das Ende der Meldung die vollständige Adresse, die Kontaktinformationen sowie der Firmenname hinterlegt werden. Ergänzend macht es Sinn, die Stadt, in der man mit seinem Unternehmen ansässig ist, an sinnvollen Stellen im Fließtext unterzubringen. Dabei sollten auch Stadtteilbezeichnungen sowie regionale Umschreibungen verwendet werden.
- Erzähle eine Story!: Auch Pressemeldungen dürfen interessant sein und sollten nur dann veröffentlicht werden, wenn mach auch tatsächlich etwas zu erzählen hat. Über die bloße Faktenaufzählung hinaus, sollte ein roter Faden dafür sorgen, dass eine interessante Geschichte für die Presse und für die Leser aufbereitet wird.
- Keyword-Recherche: Es kann Sinn machen, vor dem Erstellen der Pressemeldung eine Keyword-Recherche durchzuführen. Damit ist sichergestellt, dass im Text auch relevante Suchbegriffe verwendet werden, die die Sprachwelt der Nutzer wiederspiegeln.
- Recherche sinnvoller Online-PR Portale: Es gibt eine Vielzahl an kostenlosen und -pflichtigen Portalen, über die man Online-PR betreiben kann. Es macht in jedem Fall Sinn, sich im Vorfeld etwas näher mit diesen zu befassen, um herauszufinden, ob der Inhalt der Meldung auch zu dem jeweiligen Portal passt, ob man Links in der Mitteilung unterbringen kann, etc.
- Füge hochwertige Abbildungen hinzu: Es macht Sinn die Pressemeldung um Fotos zu ergänzen. Dabei gilt es jedoch die grundsätzlichen Vorgaben im Rahmen von SEO für Bilder zu berücksichtigen, die Martin Missfeldt kürzlich in seinem Blog aktualisiert hat. Darüber hinaus sollten dabei auch noch die bei Searchengineland zusammengetragenen Tipps für Bilder & Local SEO beherzigt werden.
- PDF ergänzen: Die Pressemeldung sollte idealerweise um ein PDF ergänzt werden. Pressemitteilungen werden gerne von diversen Aggregatoren weiterverbreitet, was dazu führt, dass auch die Links im PDF zu Verbesserung der Linkpopularität beitragen.
- Einen „Pressebereich“ auf der Firmenwebsite einrichten: Zu jeder Firmenhomepage gehört ein Pressearchiv, wo die älteren PR-Meldungen abgerufen werden können, wenn diese nicht mehr im Web zu finden sind. Dies wirkt sich positiv auf die Inhalte der Firmenwebsite aus, denn je mehr relevanter Kontext zu finden ist, desto größer ist die Chance in der Suche aufzutauchen.
- Einen oder mehrere Links in die Meldung einfügen: Bei den meisten PR-Portalen ist es zulässig einen Link zur Firmenwebsite in der Meldung unterzubringen. Wenn mehr erlaubt sind, sollte man dazu übergeben auch den Firmenblog oder die Social Media Profile – so denn vorhanden – zu verlinken.
- Rühr‘ die Werbetrommel: Es macht in jedem Fall Sinn, die eigenen Pressemitteilungen zu promoten und dafür zu sorgen, dass diese auch gelesen werden. Hierfür eigenen sich Social Media Profile, aber auch der direkte Kontakt zu Journalisten, Bloggern oder anderen Personen mit Reichweite, die dafür sorgen können, die Pressemeldung als Story weiterzutragen. Hierbei macht es Sinn, sich auch tatsächlich auf diejenigen Empfängerkreise zu beschränken, bei denen man davon ausgehen kann, dass diese der Inhalt der Mitteilung auch tatsächlich interessiert.
- Ein PR-Meldung macht nur Sinn, wenn man etwas mitzuteilen hat: Es klingt banal: Man sollte nur Pressemeldungen verschicken, wenn die Inhalte auch eine Neuigkeit darstellen, über die es sich zu berichten lohnt. Nichts ist schlimmer, als die Zeit von Journalisten zu verschwenden, die einem grundsätzlich wohlgesonnen sind, denn so verspielt man die Chance beim nächsten Mal überhaupt gelesen zu werden.
- Nicht zu häufig PR-Mitteilungen verschicken: Es sollte in jedem Fall vermieden werden, sowohl Journalisten und Blogger als auch die Leser zu ermüden. Daher sollte man nicht zu häufig PR-Meldungen versenden, da sonst ein Ermüdungseffekt eintreten könnten. Im schlimmsten Fall, werden dann Meldungen dieses Unternehmens künftig einfach nur noch ignoriert.
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Fazit
Eine Pressemitteilung zu schreiben ist eigentlich nicht so schwer. Auch um die allermeisten der hier aufgeführten Tipps zu berücksichtigen, braucht man kein Universitätsdiplom und muss auch nicht immer gleich eine professionelle PR-Agentur beauftragen.
Was jedoch eine Herausforderung darstellt ist in aller Regel die Story und diese ist es auch im Endeffekt, die darüber entscheidet, ob eine Pressemeldung von Journalisten aufgegriffen wird oder eben nicht.
Ich gebe dir vor allem mit deinem Fazit Recht. Die Relevanz ist entscheidend. Ich muss zugeben, dass wir selber uns in der Hinsicht auch erst einmal die Hörner abstoßen mussten, als wir mit Presseverteiler-Arbeit begonnen haben.
Aber mittlerweile stehen Relevanz und „Story“ immer möglichst weit oben auf der To-do-Liste. Wer beides nicht berücksichtigt, kann die Arbeit gleich liegen lassen. Ohne den nötigen Ernst ist auch dieser Teil nicht hilfreich.
Als Betreiber so eines kostenlosen Presseportals kann ich noch ein paar Tipps ergänzen, gegen die leider immer wieder verstoßen wird:
– „saubere“ Mitteilungen einliefern, ohne HTML- oder CSS-Formatierungen
– keine Überschriften in durchgängiger Großschreibung
– Keine Ausrufezeichen in der Überschrift
– In der Mitteilung Bezug nehmen auf aktuelle Ereignisse („Röcke jetzt bei Shop XYZ“ ist nicht wirklich eine Pressemitteilung, die es wert ist, veröffentlicht zu werden)
Danke für deine Tipps! Das stimmt schon, dass viele bereits daran scheitern, eine formal halbwegs korrekte PM rauszuschicken. Ergänzen könnte man aus SEO-Sicht eventuell noch, dass man idealerweise für jedes Presseportal einen individuellen Text inklusive einzigartiger Headlines verschickt, aber das ist ein Haufen Arbeit ?
Pressemitteilungen sind natürlich sehr wichtig. Meiner Meinung nach kommt es auf den Inhalt an. Man möchte für sich, sein Unternehmen oder aber auch für seine Produkte werben, sollte dies aber erst einmal in den Hintergrung verbannen.
Kein Mensch möchte lesen, das ich Produkt XY verkaufe. Aber eine nette und lesenswerte Storry sorgt für die nötige Aufmerksamkeit des Lesers, der dann auch vllt. auf die Seite des Verfassers geht;-)
Bringen es die Pressemitteilungen noch? Mittlerweile liest man immer mehr davon, dass das veraltet ist und keine Rolle spielt
Ich würde PR-Meldungen immer nur dann verschicken, wenn es wirklich was zu berichten gibt. Die Links bringen so gut wie nichts mehr und bei massenhaftem PR-Versand im Web, können diese sogar schaden. Daher wirklich nur dezent einsetzen und vor allem darauf bauen, dass die PR-Meldungen gelesen und woanders erwähnt werden. Gegebenenfalls fällt dabei auch mal ein Link ab…