Es gibt vermutlich dutzende Gründe warum ein Blog plötzlich pausieren muss. Von Krankheit des Bloggers bis hin zu technischen Problemen beim Internetzugang. Ich möchte kurz auf den Grund eingehen der mir bislang am häufigsten begegnet ist. Die eigene Tagesform. Ich weiß von mir und einigen anderen Bloggern das die Tagesform beim Schreiben eine feste Konstante ist.
Manchmal kommt einfach nichts zusammen. Man fühlt sich ausgelaugt und antriebslos und starrt schlimmstenfalls stundenlang angefangene Artikel-Entwürfe an. Nicht selten setzt sich dieser Zustand über mehre Tage fort. Ich habe das selbst schon erlebt und meine Erkenntnisse damals im dem Artikel “Sackgasse Schreibblockade” zusammengefasst. Ich habe bei mir damals 2 Gründe für die Schreibblockade festgestellt die, auch heute noch, Hand in Hand gehen.
Natürlich werden andere Blogger wahrscheinlich ganz andere Gründe haben warum es mit dem Schreiben nicht so klappt. Verallgemeinernd würde ich aber immer zu einer Blog-Pause raten wenn man merkt dass der eigene Akku leer ist.
Alternativ beißt man auf die Zähne und kämpft sich durch. In manchen Fällen mag das auch funktionieren. Es besteht allerdings die Gefahr dass man damit keinen Erfolg hat und einen richtigen Burnout erleidet. Und dann steht der eigene Blog wohl für längere Zeit still.
Sind Blog-Pausen ein Risiko und verliert man dadurch Leser?
Ich kann an dieser Stelle nur von meiner eigenen Erfahrung berichten, aber ich habe eine Blog-Pause bislang noch nicht als Risiko erlebt und auch keinen Verlust an Lesern bemerkt wenn mal 1 oder 2 Wochen Ruhe war. Im Idealfall kündigt man seinen Lesern eine Blogpause aber an.
So wundert sich niemand und in der Regel erhält man viel Verständnis. Besonders bei Pausen die länger als 2 Wochen dauern sollte man eine kurze Info rauslassen. Eng vernetzt wie wir heutzutage sind gibt es nämlich tatsächlich Kollegen in der Blogosphäre die sich sonst Sorgen machen.
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Gastartikel und Co-Autoren können bei einer Blogpause helfen
Das Optimum ist natürlich eine gleichbleibende Artikelfrequenz auf dem eigenen Blog. Wer es nicht schafft genügend Artikel für eine Pause vorzuschreiben, kann sich in solch einem Fall vielleicht mit Gastartikeln von befreundeten Bloggern eindecken die während der Pause automatisch publiziert werden. Oder man holt sich einen Co-Autor mit ins Boot.
Ein Blog der von 2 oder mehr Autoren betreut wird verkraftet die Auszeit eines einzelnen Autors natürlich viel besser als ein Solo-Projekt. Ich spiele auch regelmäßig mit dem Gedanken mich nach einem Co-Autor umzusehen. Aber das ist eine andere Geschichte.
Ich ziehe eine Blog-Pause auch weiterhin dem Versuch verbissen weiterzumachen vor und würde solche Auszeiten auch jederzeit weiterempfehlen. Es hilft ungemein den Blog mal eine Weile aus dem Kopf zu kriegen und stattdessen anderen Aktivitäten nachzugehen. Nach einer Weile kommt die Lust aufs Bloggen von ganz allein zurück und man kann frisch motiviert und in der Regel sehr zielstrebig zurück ans Werk gehen. Zumindest ist es bei mir so.
Wie sind deine Erfahrungen mit Blog-Pausen? Hast du selbst schon welche gemacht und dabei negative Auswirkungen für deinen Blog festgestellt?
Die Idee mit den Gastautoren finde ich gut. Und ich denke auch, dass man die eigenen Ansprüche, Erwartungen an sich selbst regelmäßig “updaten” muss, wenn man nicht ausbrennen will. Den meisten Druck macht man sich doch selbst, Burnout hat m.E. ja weniger mit “zuviel” Arbeit zu tun, als damit, dass man innerlich keine Ressourcen mehr hat, wie ein Topf auf dem heißen Herd, bei dem der Inhalt schon verdunstet ist: irgendwann glüht der Pott, das Plastik schmilzt, wenn man ihn nich vom Herd nimmt 🙂
In meinem privaten (noch) nicht kommerziellen Blog mach ich Pausen, wenn ich grad ne Krise habe, auch ne Schreibkrise z.B. letztens, als mir auffiel, dass ich mich sehr oft selbst zensieren, um ja niemandem auf die Füße zu treten.
Das war so schlimm, dass meine ganze Kreativität erstickte und ich gar keine Motivation mehr hatte, überhaupt was zu schreiben (weil ich mir selbst ja nie erlaubte, die Dinge beim Namen zu nennen).
Nach dieser “Krise” (4 Wochen+) habe ich beschlossen, einfach frei Schnauze zu schreiben, mit Respekt aber eben nicht mehr mit Samthandschuhen und schwupps: auf einmal sind jede Menge Themen da, die ich jetzt gerne abarbeiten will!
Pausen sind sehr gesund. Und ich denke auch, dass wenn man sie mit bedacht wählt und dafür sorgt, dass doch ab und an ein Artikel eingestellt wird, dann ist einem auch kein Leser böse, oder? Wir sind doch keine Maschinen!
Wenn man auf den täglichen Post nicht verzichten will, kann man ja auch ab und zu Texte abgeben oder ein kleines Netzwerk bilden mit anderen, und dann eben entweder Gastautoren einladen, oder sich gegenseitig inspirieren.
Denn ich denke, dass es vielen Bloggern ab und an schwerfällt, regelmäßig und wie am Fließband zu schreiben.
Wenn man den Spaß an der Sache nicht mehr in den Fingern jucken hat, dann ist eine kleine Auszeit wichtig, finde ich.
Liebe Grüße und schöne Woche noch!
Das zeigt gut dass man sich seine Schreibkrise wunderbar selbst machen kann. In deinem Falle führte Selbstzensur dann zum selben Ergebnis wie der bei mir gelegentliche Drang zum Perfektionismus. Irgendwann ist man ausgebrannt obwohl man eigentlich noch gar nichts großartiges publiziert hat. Möglichkeiten sich anderweitig mit Artikeln zu versorgen gibts massig. Gastautoren, Co-Autoren, Ghostwriter oder im extremsten Fall sogar gekaufte Inhalte. Bei diesen Alternativen hat aber jeder andere persönliche Hürden. Die beste Lösung ist es wohl wirklich regelmäßige Pausen einzubauen damit Spaß und Motivation erhalten bleiben.